STARTE, was nur mit Gott möglich ist

Als Kirchengründer müssen wir sicherstellen, dass wir in völliger Abhängigkeit zu Gott leben und handeln und uns nicht im Rahmen unserer Möglichkeiten zur Ruhe setzen.  

Fast jedes Mal, wenn ich mich entschließe einen mutigen Schritt vorwärtszugehen, überfällt mich im nächsten Augenblick die Furcht. Werde ich die Finanzen dafür zusammen bekommen? Wer bin ich, sollte es nicht lieber jemand anders machen? Was ist, wenn ich alles, was ich bin und habe, investiere und dann funktioniert es nicht? Nichts Gutes und Lebensspendendes wird jemals aus Furcht heraus geboren. Neues wird in einer Atmosphäre von Glauben geboren. 

Wenn du dich von deiner Furcht bestimmen lässt, kannst du keine sich-offensiv-multiplizierende-Kirche bauen. Die Entscheidung, eine neue Kirche zu gründen, ist in der Tat gleichzeitig eine Entscheidung, deiner Furcht eine Abfuhr zu erteilen. Diese Entscheidung muss immer und immer wieder getroffen werden, denn wir müssen die Anziehungskraft immer wieder überwinden, die die Furcht über uns ausübt. 

Glaube wird praktisch, indem wir ein kalkuliertes Risiko eingehen. Fast zwei Jahre waren vergangen und meine Frau musste immer noch pendeln. Fünf Stunden am Freitagnachmittag mit dem Regionalzug von Ludwigsburg nach Arnstadt. Sonntagnachmittag wieder fünf Stunden zurück. Zehn Stunden jedes Wochenende, um wenigstens ein wenig Zeit miteinander am Wochenende zu haben. So hatten wir es nicht geplant. Ich verstand Gott nicht. Hatten wir nicht seinen Ruf gehört? Wir haben unser Haus verkauft und meinen Job gekündigt, um seine Sendung zu leben. Meine Frau hat alles versucht, was ihr möglich war, eine neue Stelle an unserem neuen Wirkungsort zu bekommen. Aber keine Tür hat sich geöffnet. 

Bei einer kleinen Konferenz für Kirchengründer durfte ich den Sprecher übersetzen. Während einer Einheit erzählte der Sprecher, dass er den Eindruck hätte, Gott wollte jemand etwas sagen. Dieser jemand soll ein kalkuliertes Risiko eingehen. Während ich dabei war zu übersetzen, spürte ich in mir, dass dieser Eindruck womöglich für mich war. Als ich den Sprecher zum Flughafen fuhr, fragte ich ihn, was den ein kalkuliertes Risiko sei. Er erklärte es mir und ich dachte, so könnten meine Frau und ich es auch tun. Also sprach ich mit meiner Frau. Wir überschlugen unsere Finanzen – was würde sie an Arbeitslosengeld bekommen und was hatte ich an Spenden? Wir rechneten aus, dass wir damit ein Jahr schaffen könnten und so sagten wir, okay Gott, ein Jahr schaffen wir, wenn du es dann nicht machbar machst, dann ist es nicht machbar. Christel hat ihre Kündigung angekündigt und wir waren bereit, aufs Wasser zu gehen. Dann geschah das Wunder. Plötzlich wurde es möglich für Christel bei ihrem Arbeitgeber angestellt zu bleiben und per Homeoffice zu arbeiten. Gott hat es machbar gemacht. 

Ich buchstabiere Glauben heute so – ich gehe ein kalkuliertes Risiko ein. Ein kalkuliertes Risiko heißt, wir haben genug, um uns auf dem Weg zu machen, aber nicht genug, um durchzukommen. Starte nie etwas, dass für dich machbar ist. Starte etwas, dass nur mit Gott möglich ist! 

Dieses Thema ist Teil einer 9-teiligen Reihe unter dem Titel STARTE, damit Ostdeutschland morgen mehr glaubt als heute. Es sind jeweils kurze Impulse zu den Schlüsselthemen, die entscheidend sind, um erfolgreich eine neue Kirche zu gründen.

Diese Themen sind Teil eines KirchenThür Arbeitsheftes. Das Arbeitsheft enthält zusätzlich zu jedem Thema verschiedene Reflexionsfragen, die dir helfen, über das Thema für dich persönlich nachzudenken. Gerne darfst du dich hier melden (james@ostdeutschlandglaubt.de), wenn du gerne das Arbeitsheft haben möchtest.

Ob als Gründer oder Teil eines Gründungsteams, meine Hoffnung ist, dass du am Ende voller Zuversicht und Vertrauen zu Gott STARTEst!

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