STARTE zu Hause
Multiple-Choice-Frage: Wo gedeihen Kinder am besten? A) obdachlos und elternlos auf der Straße, B) in einem Waisenhaus oder C) bei ihren Eltern in einer liebevollen Familie? Dies ist keine Fangfrage, die richtige Antwort ist die offensichtliche Antwort. Ja, Kinder wachsen bei ihren Eltern in einer liebevollen Familie am besten auf.
Das gleiche gilt für Kirchengründer. Kirchengründer können es auf sich allein gestellt versuchen (obdachlos). Sie können es mit den Hilfsangeboten ihrer Denomination versuchen (Waisenhaus). Aber Kirchengründung funktioniert am besten, wenn der Kirchengründer ein gutes Zuhause hat.
Ein Zuhause bietet dem Kirchengründer vier unerlässliche Komponenten, um gut zu starten: Vision, emotionale Stabilität, weiser Rat und gesunde Autorität.
Unser Zuhause wird die Kultur und die Vision prägen, die unser Leben und unseren Dienst als Kirchengründer bestimmt! Die Vision eines Kirchengründers ist nicht einfach seine eigene Idee. Diese Vision ist etwas Heiliges. Etwas, wofür Gott sie besonders ausgesondert hat. Damit diese Vision nicht erlischt, brauchen Kirchengründer ein visionäres, apostolisches Zuhause, in dem sie angehalten werden, ihrer Vision treu zu bleiben. Ein apostolisches Zuhause spornt Kirchengründer kontinuierlich an, weiter zu träumen und größer zu denken, anstatt sesshaft zu werden, sobald ihre Kirche eine bequeme Größe erreicht hat.
Nach meiner Erfahrung fehlt es vor allem jungen Kirchengründern nicht an Expertise. Ich kann persönlich sehr viel von ihnen lernen. Gleichzeitig erlebe ich, dass viele mit der emotionalen Herausforderung einer Kirchengründung kämpfen. Alle Gründer, die ich begleite, kennen das Gefühl „ich kann nicht mehr“. Hier brauchen sie unaufhörlich Ermutigung und Bestätigung, um weiterzumachen. Sie blühen auf, wenn sie Rückendeckung haben von apostolischen Müttern und Vätern, die mehr an ihrer Entfaltung und ihrem Erfolg interessiert sind als sie selbst.
Einer der herausragenden Eigenschaften von Kirchengründern ist ihre intrinsische Motivation. Sie sind hungrig danach zu sehen, wie die Vision, die Gott ihnen ins Herz gelegt hat, sich erfüllt. Deshalb schätzen sie gute und weise Ratgeber. Jeder erfolgreiche Kirchengründer hat gute und weise Coaches und Mentoren an seiner Seite.
Als Leiter brauchen wir Vollmacht, um eine positive Wirkung an dem Ort zu haben, an dem wir Kirche bauen. Deshalb müssen wir ein wichtiges Prinzip befolgen: „Nur wer unter Autorität steht, kann Vollmacht und Autorität auf gesunde Weise ausüben.“ Es gibt eine positive, heilvolle Ausübung von Macht und Autorität. Jesus selbst sagt von sich: Matthäus 28,18 „Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben.“ Gleichzeitig sagt er von sich: Johannes 5,19 „Ich versichere euch: Der Sohn kann nichts aus sich heraus tun. Er tut nur, was er den Vater tun sieht.“ Jesus empfing Vollmacht, weil er persönlich auch unter einer Autorität stand. Wer darf mir die schwierigen Fragen stellen? Bei wem stehe ich als Kirchengründer in der Rechenschaftspflicht? Als ich in Thüringen anfing, sagte ich mir selbst: „Wenn sich in fünf Jahren nichts tut, dann hoffe ich, dass jemand mich hier rausholt.“ Ich bin dankbar, dass sich etwas getan hat. Gleichzeitig empfinde ich diesen Dienst, jemanden aus einem fruchtlosen Dienst herauszuholen, als ein Dienst der Barmherzigkeit für die Person und der Fürsorge für die Mission Gottes.
Dieses Thema ist Teil einer 9-teiligen Reihe unter dem Titel STARTE, damit Ostdeutschland morgen mehr glaubt als heute. Es sind jeweils kurze Impulse zu den Schlüsselthemen, die entscheidend sind, um erfolgreich eine neue Kirche zu gründen.
Diese Themen sind Teil eines KirchenThür Arbeitsheftes. Das Arbeitsheft enthält zusätzlich zu jedem Thema verschiedene Reflexionsfragen, die dir helfen, über das Thema für dich persönlich nachzudenken. Gerne darfst du dich hier melden (james@ostdeutschlandglaubt.de), wenn du gerne das Arbeitsheft haben möchtest.
Ob als Gründer oder Teil eines Gründungsteams, meine Hoffnung ist, dass du am Ende voller Zuversicht und Vertrauen zu Gott STARTEst!