Nach den Weihnachtsfeiertagen fuhren meine Frau und ich zurück aus unserer alten Heimat in unsere neue Heimat.
Wir unterhielten uns über Geschwindigkeit. Christel fährt lieber nicht ganz so schnell wie ich. Letzten Endes lässt uns eine höhere Geschwindigkeit ja höchstens 15 bis 20 Minuten früher daheim sein.
Eine meiner Lebensmaxime lautet, „Richtung ist wichtiger als Geschwindigkeit.“ Genau das erleben wir in Ostdeutschland. Es tut sich was. Manches läuft schneller als erwartet. Anderes braucht mehr Zeit. Entscheidend ist jedoch, dass die Dinge sich in die richtige Richtung entwickeln.
Von diesen guten Entwicklungen berichte ich in diesem Post.
KirchenThür – wir öffnen Räume
KirchenThür ist ein Netzwerk von neuen Kirchen in Thüringen, in denen Glaube zeitgemäß, unkonventionell und gesellschaftsrelevant gelebt wird. Das Netzwerk ist noch jung; aktuell befinden sich die darin verbundenen Kirchen noch in der Startphase. Vor drei Jahren durfte ich dieses Netzwerk starten.
Einen Tag vor dem Reformationstag 2016 haben wir unseren zweiten Standort angefangen. Zum ersten Mal wurde „Sonntag mit Freunden“ in Bad Blankenburg veranstaltet.
Besonders haben wir uns über Menschen gefreut, die Gott erlebt haben. Eine Frau kam mit ihrer Mutter aufgrund unseres Flyers, den wir im örtlichen Supermarkt ausgelegt hatten. Sie war sehr berührt von dem Gottesdienst und der Predigt und nahm Gebet für sich in Anspruch. Eine andere Mutter erzählte uns, dass ihre Tochter total begeistert war und unbedingt wiederkommen möchte. „Mama”, “sagte sie zu ihr, „das war der anständigste Gottesdienst, den wir seit langem hatten.“
Schrittmacher für Ostdeutschland
Neue Gemeindestandorte zu öffnen wie in Arnstadt und in Bad Blankenburg ist nur möglich, weil junge Menschen sich mutig dafür entscheiden, ihr Leben für „Mehr Kirche“ in Ostdeutschland einzusetzen. Ich bin total dankbar für Marco & Rebekka Kircher und für Benny & Vero Gaßmann. Sie sind Schrittmacher für das, was Gott in Ostdeutschland durch eine neue Generation tut und tun wird. Und ihr Beispiel wirkt ansteckend – es kommen noch mehr!
Sandra Arnold, durfte ich im November zur Pastorin ordinieren. Mit ihr werden wir in diesem Jahr eine neue Standortgemeinde von KirchenThür in Weimar beginnen. Kevin Herla wird mit seiner Frau Katharina im Sommer zu uns stoßen, um sein Vikariat je zur Hälfte in unserer Hauptgemeinde Erfurt und in Gemeindegründung mit KirchenThür zu absolvieren.
Im Februar und März sind Paul und Lucas aus der Grundstufe des Theologischem Seminars Beröa für ein Zwischenpraktikum bei uns. Tini, aus der gleichen Klasse, ist jedes Wochenende in Thüringen als Begleitpraktikantin. Mit zwei jungen Männer bin ich im Gespräch wegen einer Gemeindegründung in Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Diese neue Leiter-Generation ist für mich die Hoffnung für die Gemeinde in Ostdeutschland. Und die Gemeinden, die sie gründen und aufbauen werden, sind, zusammen mit all den anderen Kirchen und Gemeinden, die Hoffnung für Ostdeutschland.
Ein unterstützendes Umfeld
Wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, lautet meine Antwort: „Ich bin positiv herausgefordert.“
Positiv, weil das, was sich auftut, richtig gut ist. Ich empfinde, dass es zurzeit mehr Möglichkeiten gibt, als die, die ich wirklich wahrnehmen kann.
Herausgefordert, weil die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Nöte, die sich auftun, größer sind als unsere Kapazität. In diesem Jahr werde ich mich deshalb stark dafür engagieren, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, damit noch mehr junge Leiter sich in Ostdeutschland einbringen können.
Es wird ein Umfeld sein, in dem ein effektives Finanzkonzept ermöglicht, dass sie gut leben und deshalb auch gut dienen können. Ein Umfeld, in dem junge Leiter nicht ausbrennen wegen Einsamkeit. Ein Umfeld, das ihnen ermöglicht, mit ihren Stärken zu dienen, in ihren Schwächen Ergänzung zu finden und gemeinsam Gottes Auftrag voller Hingabe und Freude zu leben.
Gleichzeitig ein Umfeld, in dem unsere bestehenden Gemeinden gestärkt werden und neue Aufbrüche erleben. Sie haben dafür gesorgt, dass wir heute hier sind, wo wir sind. Und ihre Zeit ist noch lange nicht vorbei!
Deshalb bin ich positiv herausgefordert. Und das bin ich sehr, sehr gerne. Und hier noch eine letzte Herausforderung:
Leben und arbeiten im Glauben
Seit ich in Ostdeutschland tätig bin, lebe und arbeite ich im Glauben. Nicht, dass ich vorher ohne Glauben gelebt und gearbeitet habe. Es geht vor allem um die finanzielle Unterstützung. Diese kam früher, zum größten Teil, von der Gemeinde, in der ich als Pastor tätig war.
Mein heutiger Dienst als Missionar in Ostdeutschland ist eine faszinierende Aufgabe. Die Verantwortung ist zwar sehr groß, doch die vielen Dienste werden nur über die persönlichen Unterstützer ermöglicht. Und deshalb wende ich mich an euch. Zum einen, um euch, die ihr mich bereits unterstützt, zu danken und euch zu sagen, dass eure Unterstützung enorm wichtig ist. Sie befähigt uns, uns für Mehr Kirche in Ostdeutschland zu engagieren, damit Menschen hier durch eine willkommen-heißende Gemeinde Raum und Hilfe für eine persönliche Gottesbeziehung finden.
Zum anderen auch an solche, die nach einer Möglichkeit suchen, Verantwortung für unsere Gesellschaft in Ostdeutschland mit zu übernehmen. Vielleicht ruft dich Gott, mit mir zusammen seine Gemeinde hier zu bauen. Wenn das für dich etwas wäre, würde ich mich freuen, wenn du mich regelmäßig unterstützen könntest.
Gerne darfst du auch deine Gemeinde, Kleingruppe oder Jugendgruppe anfragen, ob sie auch bereit wären, uns in diesem missionarischen Auftrag zu unterstützen.
Spenden bitte an die Volksmission e. C. e.V.
BW Bank
IBAN DE31 6005 0101 0002 4461 29
Verwendungszweck: Thüringen/James Ros