[guestpost]“Junge Leiter in Gemeindegründung:” Gemeindegründung ist für viele ganz fremd und ganz weit weg. In diesen Beiträgen schildern junge Leiter ihre Erfahrungen mit Gemeindegründung. Dominik Pöllner, Student der Oberstufe, des Theologischen Seminars BERÖA, erzählt hier von seinen Erfahrungen.[/guestpost]
Schon lange begeistert mich Gemeindegründung. Jetzt hatte ich endlich die Möglichkeit, in Form meines Praktikums zwei Monate bei James und dem Gemeindegründungsteam zu verbringen. In dieser Zeit durfte ich das Team bei bedeutenden Schritten in der Gemeindegründung begleiten:
Das erste Treffen & die erste Kleingruppe
So durfte ich beim ersten öffentlichen Treffen („Sonntag mit Freunden“) dabei sein, wo mehr als 40 Besucher das Evangelium hören konnten. Auch in der Entwicklung von Kleingruppen-Konzepten durfte ich in der Anfangsphase dabei sein: Wenn sich Menschen für ein Leben mit Jesus entscheiden, will das Team gut vorbereitet sein. Menschen sollen nämlich nicht zu frommen Kirchgänger werden welche bei der Entscheidung für ein Leben mit Jesus stehen bleiben. Gottes Ziel ist es, Menschen in seine Nachfolge in die Jüngerschaft zu rufen. Ein Jünger sollte erzählen können, was Gott in seinem Leben getan hat und das Evangelium weiter geben können. Um dies zu ermöglichen wurde ein Kleingruppenkonzept (basierend auf T4T) entworfen. Dieses Konzept wird nun im Vorfeld vom Gründungsteam einstudiert, damit anschließend jeder einzelne im Stande ist, in der Kleingruppe Jünger und Kleingruppenleiter auszubilden.
Die geistliche Situation in Thüringen
Meine erste Projekt-Aufgabe bestand darin, die geistliche Situation in Thüringer Landkreise und deren Städte systematisch auszuarbeiten und in einer Tabelle festzuhalten. Dies schafft einen guten Überblick über die geistliche Situation in Thüringen und zeigt geistlich schwache Punkte auf, wo die Not für eine neue Gemeinde am stärksten ist.
Das Leben teilen
Um Menschen mit dem Evangelium zu erreichen, ist es Voraussetzung, Teil ihres Lebens zu werden. Gleich zu Beginn des Praktikums versuchte ich deswegen die Stadt kennen zu lernen und Kontakte aufzubauen. Dazu war ich montags und dienstags sportlich unterwegs (in Gemeindegründung bleibt man echt fit!). Nachdem Sport gab es meist noch die Möglichkeit gemeinsam ein Bier zu trinken. Hier entwickelten sich öfters Gespräche über Gott und Glaube. Außerdem konnten viele Fragen über Gott und die Kirche beantworteten werden und falsche Vorstellungen beseitigt werden. Bei einer Gelegenheit schenkte Gott Raum für ein super Gespräch. Ich hatte ca. 45 min Zeit mit einer Person über Gott und das Evangelium zu sprechen. Anschließend konnten wir noch gemeinsam beten. Es ist genial zu sehen wie Gott Menschen vorbereitet.
Resümee
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die zwei Monate Praktikum waren herausfordernd und sogleich absolut genial. Was mich am meisten begeistert hat war:
- Gott selbst baut seine Gemeinde in Arnstadt. In allen Herausforderungen und Schwierigkeiten ist es genial zu sehen wie Gott eingreift, Türen öffnet und seinen Segen gibt. Man kann hier ganz besonders deutlich spüren, dass Gott dahinter steht.
- Gemeindegründung heißt etwas Neues zu wagen. Das Team hat keine Angst vor neuen Schritten. Eine Kultur, wo Fehler erlaubt sind ist dafür entscheidend wichtig.
- Was ich aus diesem Praktikum mitnehme ist eine große Begeisterung für Gemeindegründung. Gottes Traum ist es, dass Menschen ihn kennenlernen, in Jüngerschaft geführt werden und neue lebendige Gemeinden entstehen. Hier in Arnstadt konnte ich ein Gemeindegründungsteam kennen lernen, welches Gottes Traum zu ihren Traum gemacht hat und jetzt erleben darf, wie Gott sie benutzt, trotz vieler Herausforderungen, seine Gemeinde zu bauen.
Weiterhin offene Türen und viel Mut.