STARTE, wenn Gott zu dir gesprochen hat
Bei meiner Arbeit macht es mir besonders Freude, junge, potenzielle Gemeindegründer zum Pizzaessen einzuladen. Dabei sage ich oft im Spaß, dass ich dich so gut wie möglich besteche, damit du eine neue Kirche in Ostdeutschland gründest. Aber, und das ist dann ernst gemeint, wenn du es tust, dann tue es nicht wegen mir oder der Pizza. Gründe allein deshalb, weil du es von Gott gehört hast.
„Wenn sich im Prozess der Gemeindegründung Herausforderungen einstellen, wird dich diese Berufung Gottes hindurchtragen. Wenn dir nach Aufgeben zu Mute ist, wenn es Konflikte im Team gibt, wenn Menschen dich enttäuschen und wenn wenig Wachstum zu sehen ist, bleibt eins bestehen: Gott hat dich gerufen und seine Zusagen gelten immer noch!“ (M4 Seite 40; deutsche Ausgabe)
Nach 23 Jahren, 6 Monaten, 2 Wochen und 4 Tagen ging meine Zeit als Pastor in einem kleinen Ort in Süddeutschland zu Ende. Circa eineinhalb Jahre zuvor stellte ich Gott folgende Frage: „Herr, was hast du mit mir vor?“ Gott schien mit einer Gegenfrage zu antworten: „Was für eine Aufgabe suchst du?“ Also schrieb ich in mein Tagebuch eine Beschreibung der Aufgabe, die ich für mich suchte. Von so einer Stelle hatte ich noch nie zuvor gehört.
Etwa drei Monate später erlebte ich das, was ich als mein „Gottes Moment“ bezeichne. Ich hörte von einer Aufgabe, traf am gleichen Tag unerwartet die Personen, die diese Aufgabe zu vergeben hatten und elf Monate später war ich dabei, unsere neue Wohnung in Arnstadt zu tapezieren, um mich auf das wahrscheinlich größte Abenteuer meines Lebens und Dienstes einzulassen. Rückblickend empfinde ich, dass Gott mich hier in meine neue Aufgabe gerufen hat. Heute erfülle ich wortwörtlich das, was ich damals aufgeschrieben habe.
Inzwischen sind einige Jahre vergangen. Wir durften durch Gottes Gnade einigen neuen Kirchen helfen zu starten. Diese Jahre waren keine leichten Jahre. Wenn ich meine Tagebuch-Einträge lese, steht da viel über Angst, Selbstzweifel, Furcht und sogar Panik. Gleichzeitig habe ich mich noch nie so lebendig gefühlt. In all den Herausforderungen und schlaflosen Nächten spürte ich nicht einmal den Wunsch, wo anders zu sein. Das Wissen, dass Gott mich in diese Aufgabe gesandt hat, gibt mir die Kraft weiterzumachen.
Zu spüren, ich bin da, wo Gott mich haben will, ist nicht nur ein „nice-to-have“ im Leben eines Kirchengründers. Es ist überlebensnotwendig!
Kurz nach dem Treffen mit den Personen, die mir von der Aufgabe erzählten, von der ich noch nie gehört hatte, telefonierte ich mit einem Freund. Dieser Freund war bei meinem „Gottes Moment“ mit dabei. Ich fragte ihn, was er so über die Sache mit Thüringen und mir und Gemeindegründung dachte. Er sagte, dass er es nicht genau sagen könne. Aber, was er sagen konnte war: „James, ich habe dich schon lange nicht mehr so leidenschaftlich gesehen!“ Als Kirchengründer werden wir leiden. Unsere Aufgabe ist sicherzustellen, dass wir für unsere Leidenschaft leiden. Gottes Ruf löst eine Leidenschaft in uns aus, die uns befähigt, Leiden in Kauf zu nehmen, damit sich unser Ruf erfüllen kann.
Dieses Thema ist Teil einer 9-teiligen Reihe unter dem Titel STARTE, damit Ostdeutschland morgen mehr glaubt als heute. Es sind jeweils kurze Impulse zu den Schlüsselthemen, die entscheidend sind, um erfolgreich eine neue Kirche zu gründen.
Diese Themen sind Teil eines KirchenThür Arbeitsheftes. Das Arbeitsheft enthält zusätzlich zu jedem Thema verschiedene Reflexionsfragen, die dir helfen, über das Thema für dich persönlich nachzudenken. Gerne darfst du dich hier melden (james@ostdeutschlandglaubt.de), wenn du gerne das Arbeitsheft haben möchtest.
Ob als Gründer oder Teil eines Gründungsteams, meine Hoffnung ist, dass du am Ende voller Zuversicht und Vertrauen zu Gott STARTEst!
Danke James für so inspirierende Gedanken und dass du dein Herz in diese Arbeit hineingibst! Liebe Grüße und weiterhin alles Gute. Es ist großartig, dass es Kirchenthür gibt!
Danke, James und Christel, für euren Mut und euren Glauben! Mein Vater kam auch aus Thüringen und meine Tante lebt noch dort! Wünsche euch viel Zuversicht und Ermutigung!
Dankeschön James! Ist Deutschland bleibt nicht die selbe als Ihre beiden. Du und Christel gekommen haben und das Ihre Gehorsam war zu das stimme Gottes! Sei mutig und stark in unserem Herrn..