Wie du Welt siehst, bestimmt, wie du die sie behandelst! Eine Begegnung zwischen Jesus und einem Mann Namens Zachäus, zeigt wie Gott die Menschen oft ganz anders wahrnimmt wie ich es tue. Nachzulesen ist diese Begebenheit in der Bibel, Lukas 19, 1-10.
Darin lerne ich drei Dinge über meinen Umgang mit meinen Mitmenschen:
Menschen müssen spüren, dass ich sie mag
Die Menschen mochten Zachäus nicht. Für sie war er ein Volksverräter und Erpresser. Wenn Menschen wie Zachäus etwas Schlimmes passiert, zucken viele mit den Schultern und sagen: „Das geschieht dem recht, da hält sich mein Mitleid in Grenzen.“ Und als Jesus durch die Stadt ging, bot sich eine willkommene Gelegenheit, Zachäus eins auszuwischen. Sie ließen ihn einfach nicht durch. Versperrten ihm die Sicht. Sie waren unfreundlich zu ihm. Sie ließen ihn spüren, dass sie ihn nicht mochten.
Und dann kommt Jesus in die Stadt, in der Zachäus wohnt. Und das verändert die ganze Geschichte, weil Jesus die Welt anders sieht. Jesus ist großzügig mit seinem Mitleid. Er sucht die Nähe, nicht die Distanz, zu Zachäus. Jesus lässt Zachäus spüren, dass er ihn mag.
Ich will gut über meine Mitmenschen denken
Wie wir über Menschen denken, wird sich immer in unserem Verhalten auswirken. Du kannst nicht negative über deine Mitmenschen denken und ihr Leben positiv beeinflussen. Weil Gott gut über uns denkt, handelt er auch zu unserem Besten.
Die Menschen dachten: Zachäus soll büßen! Jesus dachte: Zachäus braucht Gnade! D.h. er soll unverdient Gutes empfangen. Die Menschen sahen eine Gelegenheit, Zachäus das Leben schwer zu machen. Jesus entdeckte eine Möglichkeit, das Leben von Zachäus besser zu machen. Die Menschen dachten, es wäre angebracht, gemein zu sein. Jesus dachte, es wäre richtig, gütig zu sein.
Du kannst nicht negative über deine Mitmenschen denken und ihr Leben positiv beeinflussen. – James Ros
Jesus sieht die Welt als einen Ort, an dem es viele Menschen gibt wie Zachäus. Menschen, denen es besser gehen könnte. Menschen, die gemein sind, unvollkommen, böse oder einfach anders und deshalb Güte und Hoffnung brauchen.
So sieht es aus: Jeder Mensch ist enorm wertvoll und wichtig
Gott ist Tag für Tag in unsere Welt unterwegs und er sieht nur Menschen, die enorm wertvoll und wichtig sind: Jeder meiner Mitmenschen ist enorm wichtig und enorm wertvoll! Der Alkoholiker, der dem Gehweg entlang torkelt. Die rotzfrechen Jugendlichen, die den Bus für sich in Anspruch nehmen. Die Nachbarn, die ständig laute Partys feiern. Der Ausländer. Alle, wirklich alle Menschen sind hier und jetzt wichtig und wertvoll und brauchen das große Glück Gottes in ihrem Leben und in ihren Familien.
Wer die Welt so sieht, verändert die Welt zum Guten!
Frage: Was kannst du tun, um die Welt so zu sehen, wie Jesus sie sieht?
Hallo James,
eine wirklich gute Frage, bei der ich gerade, was die 3 Fragepunkte anbetrifft, schnell mal wieder an meine Grenzen, ja möchte fast sagen, – meine Wurzelsünden stoße.
Viel zu oft und zu schnell brause ich innerlich auf und urteile über andere Menschen und ihre Verhalten, so als halte ich mich für Jesus oder . . .
Vieles ist begründet, aber nicht entschuldigt, in meinen falschen Vorbildern der Vergangenheit, besonders meiner Eltern, ihrer Erziehung und Wertevorstellungen, den Freunden, Verwandten, Chefs, Kollegen, und, und, und … . Der Apfel fällt meist nicht weit vom Stamm!
Ich danke aber Gott jeden Tag dafür, dass er mich dahin geführt hat, wo ich mich aufrichtig mit mir, meinem Leben, – meiner Identität auseinandersetzen musste, um sein Verständnis der Nächstenliebe, Güte und Gnade fortan neu verstehen zu lernen.
Gott zeigt mir täglich immer wieder meine Grenzen auf, aber zeigt mir auch die besseren Wege, die mein umkehren dadurch nicht unbedingt leichter machen, aber fruchtbringender.
Ich wünsche Allen Menschen jeden Morgen beim Blick in den Spiegel, dass er nicht nur sich sondern mehr und mehr Gottes geliebtes Kind entdeckt, und sich sehen lernt wie Jesus es tut!
Spieglein, Spieglein an der Wand . . . WER hält mein Leben in der Hand!?
Liebe Grüße +
gott segne Euch!
Jörn