Vor 75 Jahren wurde mein Vater in der kleinsten Stadt Thüringens geboren. Am vergangenen Wochenende besuchten wir sie gemeinsam. Am Sonntag predigte mein Vater dann zum ersten Mal in seinem Leben in Thüringen. Seine Predigt, die er in Mühlhausen/Thüringen hielt, hat mich stark ermutigt und inspiriert. Deshalb hat er seine Predigt für meine Leser zu einem Gast-Artikel zusammengefasst. Danke Dad!
Um Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien, setzt Gott auf Mose. Zuerst verschafft er sich durch den brennenden Busch die Aufmerksamkeit des abgestumpften 80-jährigen Mannes, der jetzt in der Wüste notgedrungen Schafe hütet, aber bald zum Befreier werden soll.
Mit einer einfachen persönlichen Frage bringt Gott den vermeintlichen Versager zum überdenken seiner Lage und seiner Möglichkeiten:
Der HERR sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er sprach: Einen Stab. (2. Mose 4,2)
„Was ist’s, was du in der Hand hast?“ Für Mose war der alte, knorrige Stab nur Alltägliches, gewiss nichts Besonderes. Selbstverständliche Ausrüstung für seine monotone Arbeit. Und da knüpft der Herr an.
Er will nicht wissen, was wir mal in der Hand hatten, noch was andere haben oder wir gerne in der Hand haben möchten. Er stellt sich zu uns und will mit der Frage bewirken, dass wir uns auch zu uns selber und zu unsrer momentanen Situation stellen. Unser gottgegebenes Selbstvertrauen will er in der Zusammenarbeit mit ihm stärken.
Wenn wir ihm geben, was wir haben, kann er Großes tun, wie bei Samson mit dem Eselskinnbacken, David mit der Schleuder und dem Jungen mit den fünf Broten und zwei Fischen.
Aus der vertrauten Atmosphäre des seelsorgerlichen Zwiegesprächs mit Mose macht der Herr die Probe aufs Exempel und sagt: „Lass deinen Stab los, wirf ihn zur Erde. Lass das Vertraute los, steh wehrlos da, erlaube dem Ungewissen, Raum einzunehmen. Vertraue mir.“ Obwohl es einfach ist, etwas loszulassen, ist es keineswegs leicht, fallenzulassen, was 40 Jahre als Stütze diente.
Der alte Stab fällt im Gehorsam zur Erde und Neues geht daraus hervor. Eine Schlange! Mose flieht vor ihr. So etwas hätte er seinem alten Stab nie zugetraut. Oft laufen wir vor Neuem weg, das aus dem Alten hervorgeht. Aber Gott ruft Mose zu: Lauf nicht weg vor dem Neuen, vor neuen Herausforderungen. Pack sie an! Pack sie aber richtig und fachgerecht an; pack die Schlange am Schwanze an. Bring sie nicht um. Erhasche sie nur und halte sie fest. Und die Schlange ward wieder zum Stab. Erwürge das gottgewirkte Neue nicht!
Das Neue wird wieder zum Vertrauten, und die Angst davor ist weg. So wurde der alte Stab zum Stabe Gottes, mit dem in Moses Hand Zeichen und Wunder geschahen und Gottes Ziel triumphierend erreicht wurde. Mose ging für Gott durch Dick und Dünn, und Gott ließ Mose nie in der Klemme sitzen. 2. Mose 33:11,14ff sprechen beredt davon und lassen Mose Gottes Herrlichkeit sehen.
Sehr coole Gedanken! =)
Vielen Dank fürs Teilen und liebe Grüße!
Eine Wunderschöne Predigt,hat mich heute sehr ermutigt und tief berührt.Aber nicht nur die Predigt,sondern auch dein Komentar vorher.Ein sehr schöne Bild,zwischen Vater und Sohn! Ich wünsche mir für mich und für diese Nation diese wunderbare Beziehung zwischen Väter und Söhne das die Geistliche Erbe, diese Segen zu der neue Generation weiter gegeben wird.
Sei mächtig gesegnet!
LiliG.
Danke Lili. Jetzt, da ich selber Gemeinde gründe, schätze ich eure Arbeit noch mehr.
Liebe Grüße
James
Wunderbare Gedanken zu Moses Berufung und Dienst.
Gottes Segen weiterhin dir und deinem Vater, lieber James.
Suuuper Botschaft! Vielen Dank!
Hallo James, so habe ich das noch nie gesehen, aber es lohnt sich, darüber nachzudenken. Dieser Gedanke hat was. Der ist gut. Bin mal gespannt, was da noch kommt. Dann weiterhin viel Spaß und viel Mut im Vertrauen. Und .. Gott ist genial, wie er so mit Mose spricht und mit uns immer noch. Ja, Vertrauen ist gut.
Hallo Margarete,
ja, wir können Gott nicht immer verstehen. Aber wir können ihn immer vertrauen!
Liebe Grüße
James