Am 1. April fängt meine neue Aufgabe an. Nun werde ich nicht nur für eine Kirchengemeinde zuständig sein. Ich werde die Verantwortung für ein Netzwerk von Gemeinden tragen. Als ich vor über zwei Jahrzehnten meinen Dienst als Pastor in Süddeutschland antrat, gab es wenigstens eine kleine Gruppe von ca. 25 bis 30 Personen. In der Stadt, in die ich jetzt gehe, gibt es keine Gemeinde aus unserem Kirchenverbund.

Ich freue mich sehr über diese neue Herausforderung. Gleichzeitig merke ich, wie ich innerlich ausgebremst werde. Ich glaube um einen bedeutenden nächsten Schritt zu gehen, sind es nicht die äußeren Hindernisse die uns am meisten aufhalten. Es sind die fiesen inneren Ausbremser, die uns daran hindern den nächsten Schritt zu gehen – es sei denn wir entlarven diese Bremser!

Drei Ausbremser, die ich bei mir entdeckt habe:

Ich bin noch nicht so weit. Dieser Bremser heißt Perfektionismus oder die Angst davor nicht kompetent genug zu sein. Ich musste mit diesem Bremser kämpfen als ich mein Blog erstellte. Deutsch ist nicht meine Muttersprache und es ist mir auch unangenehm, wenn meine Rechtschreibung und Grammatik nicht korrekt ist. Hätte ich aber gewartet bis meine Orthographie makellos ist, dann hättest du noch nie ein Wort von mir auf diesem Blog gelesen.

Wir sind nie bereit für den nächsten Schritt. Erst, wenn wir ihn gehen fangen wir an Kompetenz für diesen Schritt zu entwickeln.

Was ist, wenn es schief geht? Dieser Bremser heißt Angst davor zu versagen. Ich verlasse eine geniale Kirchengemeinde und ich weiß nicht ob ich jemals wieder Pastor einer so guten Gemeinde sein werde. Ich weiß auch nicht ob ich erfolgreich sein werde in meiner neuen Aufgabe. Gott hat mir keinen Garantieschein für Erfolg aus dem Himmel zu kommen lassen. Das heißt Versagen ist eine Möglichkeit!

Das muss ich besser formulieren. Versagen ist mehr als eine Möglichkeit. Ich gehe davon aus, dass ich versagen werde. Wenn wir uns im Leben nach vorne bewegen, dann werden wir versagen. Wer nicht bereit ist zu versagen, wird nie in der Lage sein wirklichen Erfolg zu feiern.

Was ist, wenn keiner klatscht? Dieser Bremser heißt ich brauche die Zustimmung und Anerkennung anderer. Wenn wir eine gute Idee verwirklichen oder einen Auftrag erfüllen wollen, dann müssen wir auch bereit sein Einsamkeit zu verkraften. Ich meine die innere Einsamkeit, die entsteht, wenn wir von einer Idee beseelt sind und sonst niemand. Wenn wir dennoch mutig den nächsten Schritt gehen, dann werden mit der Zeit andere dazu stoßen.

Ich habe gemerkt, dass ich viel mehr Kraft und Disziplin brauche um meine inneren Ausbremser zu bezwingen als um äußere Hindernisse zu überwinden. Lass dich nicht ausbremsen. Geh den nächsten Schritt – es lohnt sich!

Mit welchen inneren Bremser kämpfst Du gerade? Wie besiegst Du ihn?

4 thoughts on “Der nächste Schritt entscheidet: Teil V – Ausgebremst?

  1. Liebe James,

    Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht: immer diese Bremser, die einem zu schaffen machen!!!

    Sich nicht entmutigen lassen, vorwärts gehen und, was noch am meisten Mühe macht, GEDULD, GEDULD, GEDULD mit sich selbst.
    Und immer am HERRN ganz nahe sein, durch IHN können wir überwinden!!!

    Ganz liebe Grüße

    Rosa Kasch

  2. Hallo nach Thüringen, hallo James,

    ich bin sehr dankbar für deine mutigen, ermutigenden und durchaus auch selbstkritischen Worte in deinem Blog. Ich merke – ganz so wie da, wo wir immeich zusammen gesessen haben – ich nehme für mich etwas mit. Du sagst mir was. Es ist eine gute Saat. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es auch anderen so gehen wird, die demnächst deinen Weg kreuzen.
    Viel Weisheit und Segen von unserem Gott dazu!

    Und: Versagen ist die Offenbarung der anderen Möglichkeiten, die hinter den offensichtlichen Dingen stehen.

    1. Hi Dieter,

      super von dir zu hören! Für mich gilt das gleiche: Ich nehme aus deinen Worten auch was mit. Danke! Ich werde meine Augen offen halten für die anderen Möglichkeiten!

      Liebe Grüße
      James

  3. Hallo James,

    es ist so entspannend, dass es nicht darauf ankommt, dass wir perfekt sind, obwohl es uns gefallen würde.
    Wir müssen nicht von unseren Zeitgenossen bewundert werden, obwohl es uns gefallen würde.
    Uns reicht ein kleiner Senfkornglaube, mit dem wir mit Jesus, dem Licht der Welt, den nächsten Schritt im Vertrauen auf einen großen und allmächtigen und allwissenden Gott gehen können.
    so ähnlich hat das Hudson Tayler mal gesagt.
    Und auch wenn in einer „Schmuddelflasche“ edles Parfüm ist oder edles Öl, es ist und bleibt edel.
    Auch wir müssen nicht perfekt sein und doch ist Gottes edler Geist in uns, der uns Schritt für Schritt führen will, und es wird – auf die Ewigkeit gesehen – gut, wenn auch vielleicht menschlich unvollkommen.
    Also, weiter im Vertrauen
    margarete
    Ach, noch was von Hudson Tayler: Gott hat uns keine ruhige Überfahrt versprochen, aber eine gute Ankunft im Hafen, oder so ähnlich war das wohl.
    Helmut kann die beiden Zitate besser als ich. viele Grüße

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